Liana Lodge / Selva Viva / amaZOOnico

7.Tag / 26.10.2011

Totenkopfaffe im Zimmer<br />© A.Schmitz
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Geweckt werden wir um kurz nach Sechs von einem Totenkopfäffchen, das den Weg durch ein Loch im Drahtgeflecht in unser Zimmer gefunden hat. Angelockt wurde es durch eine Packung Kekse auf dem Tisch.

Der Tag beginnt so wie der vorherige aufgehört hat – sonnig, warm und schwül (6:40 Uhr: 23,6°C, 91%). Frühstück gibt es um 8 Uhr – Brot und Marmelade, Obst, Müsli und Spiegelei.

Regenwaldwanderung<br />© A.Schmitz

Heute steht eine längere Wanderung durch den Regenwald – Schutzwald Selva Viva auf dem Programm. Endpunkt der Wanderung bildet der Besuch der Tierauffangstation amaZOOnico. Auch für diese Wanderung werden wieder Gummistiefel zur Verfügung gestellt. Geführt wird die Wanderung von einem einheimischen Guide.

Start der Wanderung ist um 9 Uhr am Haupthaus der Liana Lodge. Die Wanderung ist angenehmer als gestern über die Insel Anaconda, da sie zum Großteil mitten durch den Wald geht und das Blätterdach meist vor direkter Besonnung schützt. Allerdings ist es unter dem Blätterdach meist auch schwül, nur an wenigen Stellen weht ein angenehmer Wind.

Die Wanderung führt die meiste Zeit über einen schmalen Trampelpfad durch den Wald. Nur ein kurzer Abschnitt führt über eine breite Schotterpiste. Entgegen den Vorstellungen, die man vom Amazonasbecken hat, ist das Gelände nicht flach. Dies mag auf Gebiete weiter im Osten zutreffen, hier geht es auf jeden Fall ordentlich rauf und runter. Gummistiefel sind für solch eine Tour sicher nicht das perfekte Schuhwerk, aber dank einiger Bachläufe erforderlich.

Während der Wanderung stoßen wir u.a. auf ein Zitronenameisen-Nest. Wer Lust hat kann die Geschmacksprobe machen und nachvollziehen, wie diese Ameisen zu diesem Namen kommen. Auch führt der Route an einem Drachenblutbaum vorbei. Somit ergibt sich die Gelegenheit das Harz des Drachenblutbaums zu probieren. Das Harz wird von den Indios als Heilmittel bei Magenproblemen verwendet. Es schmeckt einfach furchtbar.

Kurzes Bad im Río Rodriguez zur Mittagspause
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Gegen 11:40 Uhr legen wir Mittagspause an einem kleinen Bach – Río Rodriguez – ein. Vor dem Essen ist ein Bad im Bach möglich. Das Essen – Kartoffelsalat – wird auf biologisch abbaubaren Tellern – Bananenblätter – serviert. Um 12:40 Uhr geht es weiter Richtung amaZOOnico.

Bevor wir die Tierauffangstation erreichen stoßen wir auf eine Gruppe von Affen. Hier heißt es aufpassen, dass man nicht unerwünschter Weise von oben beglückt wird. Um kurz nach 14 Uhr kommen wir schließlich in der Tierauffangstation amaZOOnico an. Dort angekommen wird erst einmal die Getränkebar geplündert.

Weißbrusttukan<br />© U.Rieckert

Während der Besichtigung erfahren wir mehr über die Tätigkeit der Tierauffangstation. Einige Tiere werden dauerhaft in Gefangenschaft gehalten, da aus diversen Gründen eine Auswilderung nicht möglich ist. Andere werden auf die Auswilderung vorbereitet. Während der Besichtigung sieht man aber auch Tiere, die im umgebenden Regenwald frei leben. Neben etlichen anderen Tierarten gab es u.a. folgende Tiere zu sehen:

  • Weißbrusttukan
  • diverse Papageien
    • Hellrote Aras
    • Gelbbrustaras
    • Amazonen …
  • Halsbandpekari
  • Ozelot
  • diverse Affen
    • Wollaffe
    • Brauner Kapuziner
    • Totenkopfaffe …
  • Capybara (Wasserschwein)
  • Kaiman
  • Wasser- und Landschildkröten
Reifenfahrt auf dem Río Arajuno<br />© T.Schwarzer

Die Besichtigung dauert bis etwa 15:20 Uhr. Für den Rückweg von amaZOOnico zur Liana Lodge gibt es zwei Optionen – mit dem Motorkanu oder einem XXL-Schwimmreifen. Das Motorkanu ist die Variante mit der man trocken zur flussabwärts gelegenen Lodge gelangt. Der Schwimmreifen ist die nasse und erfrischende Variante. Da es nachts zuvor flussaufwärts geregnet hat, ist der Wasserstand heute rund einen dreiviertel bis einen Meter höher als gestern. Auch führt der Río Arajuno nun deutlich mehr kleines Treibgut. In dem braunen Flusswasser zu treiben ist sicherlich nicht jedermanns Sache. So treibt ein Teil unserer Gruppe den Río Arajuno hinab zur Lodge während der andere Teil mit dem Motorkanu zu Lodge fährt. Beim Treiben mit dem Schwimmreif ist darauf zu achten, dass man nicht zu weit in die Flussmitte mit starker Strömung gerät. Wie sich zeigt erreicht man sonst nicht rechtzeitig das Ufer und verfehlt die Lodge, so dass man vom Motorboot eingesammelt werden muss. Ratsam ist es Sandalen oder Badelatschen zu tragen, da man die letzten ein, zwei Meter durch den Fluss waten darf. Gegen 16 Uhr sind wir so schließlich bei der Lodge angekommen.

Abendliche Runde auf der Terrasse der Liana Lodge

Die Zeit bis zum Abendessen lässt sich auch heute wieder äußerst angenehm auf der Lodge-Terrasse bei 27,5°C (83% Luftfeuchtigkeit; 16:30 Uhr) verbringen. Abendessen gibt es schließlich um 19 Uhr. Dies fällt mal wieder üppig und gut aber auch recht „deutsch” aus – zunächst Suppe, dann Fleisch, Rotkohl mit Kartoffelpüree… und abschließend Schokoladenpudding. Zum Abend hin kühlt es sich nur unmerklich ab – 26,1°C bei 88% Luftfeuchtigkeit um 20:50 Uhr.

Nächtliches Insektentreiben im Zimmer
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Kommt man im Dunkeln ins Zimmer, so stößt man u.U. auf das artenreiche Insektenleben, dass das Zimmer auf Grund der luftigen Bauweise zu bieten hat. Gepäcktaschen sowie Lebensmittelpackungen sollte man gut geschlossen halten. Und ob man die Zahnbürste im Bad offen rumliegen lässt, sollte man sich ggf. auch überlegen.


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