18.Tag / 06.11.2011
Wer morgens früh hoch kommt, der kann problemlos den Tag mit einem Bad im Meer beginnen. Zumal, die Badesachen von gestern über Nacht draußen an der Leine eh nicht trocken geworden sind. Grund hierfür ist der feine Nebel mit kondensierender Feuchtigkeit. Dieser hat sich aber in der Sonne bis kurz nach 7:00 Uhr aufgelöst (7:30 Uhr: 24,5°C, 75% Luftfeuchtigkeit). Frühstück gibt es um 8:00 Uhr. Gepackt sollte man schon vor dem Frühstück haben, da wir heute auf die Isla Isabela (Isla Albermarle) übersetzten. Gegen 8:45 Uhr ist Abmarsch zum Hafen. Das Gepäck wird wieder per Pickup zum Hafen gebracht. Auch auf der Isla Floreana findet vor dem Verlassen der Insel eine Gepäckkontrolle statt.
Gegen 9:30 Uhr sind schließlich alle Mann und alle Gepäckstücke an Bord des Schnellboots. Unser erstes Ziel ist die kleine Insel Tortuga (Isla Brattle) . Dank ruhiger See kann man auf der Fahrt sogar eine Runde schlafen. Nach einer guten Stunde Fahrzeit ist die Isla Tortuga in Sicht. Anlanden ist hier untersagt, so müssen wir uns damit begnügen bei langsamer Vorbeifahrt einen Blick auf die Insel zu werfen. Isla Tortuga ist Heimat von etlichen Meerechsen und Brut- und Rastplatz für diverse Seevögel. Nachdem bisher nur junge und weibliche Fregattvögel zu sehen waren, sind hier nun auch etliche männliche Fregattvögel mit rotem Kehlsack zu sehen. Ein Teleobjektiv ist hier recht nützlich. Nach einer guten Viertelstunde lassen wird die Isla Tortuga hinter uns und setzten die Fahrt Richtung Isabela fort.
Kurz nach 11:00 Uhr laufen wir in der türkisblaue Hafenbucht von Puerto Villamil ein und erreichen die Isla Isabela. Hier sehen wir unseren ersten Galápagos Pinguin. Vom Hafen aus geht es mit einem etwas in die Jahre gekommenen Bus zum Hotel. Das Hotel Casa de Marita liegt direkt am Meer. Wobei die Zimmer alle zur Straße raus liegen bzw. auf der anderen Straßenseite sind. Allerdings hält sich der Verkehr auf der Sand-/Schotterpiste – Teerstraßen gibt es hier nicht – sehr in Grenzen, so dass dies kein Problem ist. Die Zimmer haben Klimaanlage, was abends recht angenehm ist. Einziger Wermutstropfen ist, dass es vor den Bungalows auf der anderen Straßenseite etwas unangenehm riecht. In den Zimmern ist davon allerdings nichts zu merken. Ursache hierfür sind die auf der anderen Mauerseite gelegenen Mangroven, die nicht mehr ganz naturbelassen sind. Müllfreie Mangroven gibt es am Strand . Bis zum Mittagessen bleibt noch Zeit den Strand zu begutachten und auf der Strandterrasse zu relaxen. Um 13:00 Uhr geht es nun ins „Zentrum” von Puerto Villamil . Mittagessen – inklusive – gibt es in einem Restaurant am zentralen Platz von Puerto Villamil. Das Essen ist eine echte Enttäuschung und bleibt weit hinter dem zurück, was es bisher gab. Das erste Mal, dass es etwas am Essen auszusetzen gibt. Da wir hier auch heute Abend wieder essen werden, leitet Carlos unsere Kritik unverzüglich weiter. Sind wir mal gespannt aufs Abendessen.
Gegen 14:00 Uhr geht es weiter per Pedes zur Schildkrötenstation Centro de Crianza – nicht die erste und auch nicht die letzte Schildkrötenstation, die wir besuchen. Nach Verlassen der Siedlung führt der Weg zunächst über Holzbohlen durch eine Brackwasserlagune . Der Wasserstand der Lagune führt vor Augen, dass aktuell Trockenzeit ist. Dies erleichtert es aber die Winkerkrabben der Lagune zu Gesicht zu bekommen. Neben zahlreichen Meerechsen sind hier auch diverse Wasservögel wie z.B. Amerikanischer Stelzenläufer zu beobachten. Von den Rosaflamingos , die es auf der Isla Isabela gibt, bekommen wir hier auch einen zu sehen. Nach Verlassen der Lagune führt der Weg durch die die niedrige Baum- und Buschvegetation der Trockenzone mit vereinzelten Kakteen. Auch hier lassen sich etliche Vertreter der heimischen Fauna beobachten, z.B. der Galapagostyrann oder der Krabbenreiher . Das Wetter bleibt uns weiterhin gewogen. Nur gelegentlich zeigen sich ein paar Wolken am Himmel von dem die Sonne brennt.
Am Centro de Crianza kommen wir schließlich gegen 15:00 Uhr an. Für den Rundgang durch die Schildkrötenstation lassen wir uns rund 40 Minuten Zeit bevor es den gleichen Weg zurück zum Hotel geht. Auf dem Rückweg geht es das letzte Stück aber am Strand entlang um sich auf den letzten Programmpunkt des Tages einzustimmen – Baden / Abkühlen im Meer. Das Hotel erreichen wir gegen 16:45 Uhr und das Meer ruft. Eine Stunde später lässt sich der Sonnenuntergang bei einem kühlen Getränk auf der Strandterrasse genießen.
Um 19:00 Uhr ist Aufbruch zum Abendessen. Dieses fällt glücklicherweise etwas besser aus als das Mittagessen. Und so endet ein insgesamt recht entspannter Tag.