5.Tag / 24.10.2011
Der heutige Tag beginnt angenehm war mit 21,2°C (75%, 6:20 Uhr). Zum Frühstück um 7:30 Uhr gibt es u.a. Spiegelei mit Kochbananen-Knödel.
Heute gibt es zwei alternative Programme:
Die Teilnahme an der Rafting-Tour musste bereits in Quito angemeldet werden. Die Tour ist optional und muss vor Ort beim Veranstalter Rios Ecuador bezahlt werden (55 US$).
Die Tour findet auf dem Río Jatunyacu (Upper Napo) statt. Es handelt sich den Oberlauf des Río Napo, einem der vielen Nebenflüsse des Amazonas. Stromschnellen des Typs Ⅲ sind Teil der Tour. Da aktuell Trockenzeit ist, hat der Río Jatunyacu einen relativ niedrigen Wasserstand.
Abfahrt zur Rafting-Tour ist um 8:00 Uhr. Zunächst fahren wir mit dem Bus es nach Tena . Dort wechseln wir auf zwei Autos des Raftingveranstalters über. Von hier aus geht es schon bald über Schotterpiste zum Startpunkt der Rafting-Tour.
Am Startpunkt werden Schwimmwesten, Helme und Paddel ausgeteilt. Dann gibt es eine Einweisung bei welchen Kommandos welche Handlung durchzuführen ist. Auch wird erklärt, was im Falle eines „Mann über Bord” sowie beim Kentern des Bootes zu tun ist. Bevor es los geht heißt es noch reichlich Sonnencreme auftragen, da die Sonne heute wieder vom Himmel brennt. Nur gelegentlich zeigt sich ein Wölkchen am Himmel. Die 11 Teilnehmer werden auf 2 Boote mit je einem bzw. zwei Guides verteilt. Ein weiterer Guide begleitet die Gruppe im Kanu. Nachdem alle Boote besetzt sind werden alle Kommandos geprobt ebenso wie zwei, drei Mal der „Mann über Bord”-Fall. Dann geht es los.
Die Tour findet bei fantastischer Kulisse statt, die Anden im Hintergrund, rechts und links Sekundärwald und teilweise 10 m und höhere Steilwände – zum Teil voller Orchideen. Allerdings hat man nicht immer die Ruhe dies zu genießen. Die ruhigeren Abschnitte zwischen den Stromschnellen können für kurze Badepausen genutzt werden. Diese Möglichkeit der Abkühlung wird gerne genutzt. Wobei manch ein Bad auch unerwartet und unfreiwillig passiert.
Zur Mittagszeit wird für die Mittagspause das Ufer angesteuert. Auf der breiten Sandbank wimmelt es von Sandfliegen, die beißen und juckende Bissstellen hinterlassen. Von Autan und Anti-Brum zeigen sie sich relativ unbeeindruckt. Im Uferbewuchs steht u.a. die Hütte (Dach auf 6 Pfählen) in der es Mittagessen gibt – glücklicherweise ohne Sandfliegen. Das Mittagessen besteht aus einem umfangreichen Buffet mit viel Obst, Thunfischsalat, Brötchen, Wurst …
Nach der Mittagspause wird der letzte Abschnitt in Angriff genommen. Gegen Ende der Tour nimmt die Bewölkung zu. Am Endpunkt der Tour gibt es bei 33,8°C ein kühles Bier / Cola (inklusive). Nach einiger Zeit kommt der Bus und die Sachen zum Umziehen und ggf. ein trockenes Handtuch stehen nun zur Verfügung. Ein paar einfache Umkleiden sind vorhanden. Auf Grund der Mäusehinterlassenschaften sind diese nicht für pingelige Personen geeignet. Gegen 15:30 Uhr fährt der Bus zu Hotel zurück. Auf der Rückfahrt nimmt die Wolkendecke stetig zu.
Für die Rafting-Tour empfiehlt es sich ein Sport-Shirt oder dünnes Hemd anzuziehen um den Oberkörper vor der intensiven Sonne zu schützen. Schatten gibt es praktisch nicht, dafür ist der Río Jatunyacu zu breit. Für die Mittagspause sollte man ein Handtuch, Sonnencreme und ggf. ein zweites Hemd mitnehmen. Hierfür steht ein wasserfester Sack für alle zur Verfügung (begrenzter Platz). Die Sachen fürs Abtrocknen und Umziehen am Ende der Raftingtour konnten morgens im Bus deponiert werden.
Insgesamt eine super Tour, die Spaß gemacht hat. Die Extrakosten ist sie wert und ich kann sie nur jedem empfehlen. Es hätte nur die eine oder andere Stromschnelle mehr sein können – wie immer, wenn es Spaß macht bekommt man nicht genug.
Das Alternativprogramm zum Rafting beinhaltet eine geführte Wanderung. Sie findet in dem die Lodge umgebenden Sekundärwald statt. Im Anschluss ist eine kleine Höhlenbesichtigung geplant. Während der Wanderung werden pflanzliche und tierische Leckereien, Heilpflanzen sowie Nutzpflanzen gezeigt sowie deren Nutzen erklärt. Die Wanderung findet in Gummistiefeln statt. Laut Aussage der Teilnehmer war dies auch erforderlich, obwohl das Wetter die letzten Tage relativ trocken ausgefallen ist.
Die Höhlenbesichtigung ist ausgefallen, da eine Mitreisende einen Arzt aufsuchen musste und daher Carlos und der Bus belegt waren.
Um etwa 17:40 Uhr fängt ein leichter Dauerregen – kein Wolkenbruch – an, der bis etwa 20:30 Uhr anhält.
Zum Abendessen gibt es neben weiterem Hühnchen mit Maniok. Ein Glas Saft sowie Wasser sind wie üblich inklusive. Cola, Bier (Flasche Pilsener 2 US$), Wein oder Cocktails müssen extra bezahlt werden.