Cencenighe-Member und San Lucano-Member

Die beiden oberen Member der Werfen-Formation, das Cencenighe-Member und das San Lucano-Member sind im Kartiergebiet nicht als anstehende Schichtenfolge überliefert. Da ihr Erosionsmaterial aber im Richthofen-Konglomerat enthalten ist, seien sie hier der Vollständigkeit halber erwähnt.

Zu Beginn des Cencenighe-Members herrschen wie im Val Badia-Member günstige Umweltbedingungen vor, wie sich an der weiterhin gut ausgeprägt Makrofauna zeigt. Im Verlaufe des Cencenighe-Members verschlechtern sich diese bereits wieder, wie der Rückgang der Makrofauna belegt. [Brander 1982]

Das Member besteht aus roten bis rötlichgelben, oolithischen Dolomiten sowie roten Siltsteinen und Mergeln. Des weiteren können graue bis rötliche, siltig-tonige Dolomite mit deutlichen Spuren von Bioturbation auftreten. [Neri 1985] Die Sedimente sind in einem subtidalen Raum zur Ablagerung gekommen. Für eine Absenkung des Meeresspiegels spricht, dass auch wieder terrigenes Material sedimentiert wird. Das Vorhandensein von Dolomitlagen spricht ebenfalls für regressive Tendenzen.

Als Folge der voranschreitenden Regression besteht das San Lucano-Member aus intra- und supratidalen Ablagerungen. Vorherrschend sind feinkörnige Sand- und Siltsteine, Mergel sowie sandige bis mergelige Dolomite. Die Gesteine haben eine sehr unterschiedliche Färbung von violett über rot bis gelblich. Oolithe sind im San Lucano-Member nicht vorhanden, u.a. diese Tatsache grenzt das Member vom Cencenighe-Member ab.


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